What a Mesh: Network Approaches to Nordic Bronze Age Identity and Regionality
Published: Februar 9, 2023 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2021.A3
Abstract
Mithilfe von Netzwerkanalysen wurden die von Aner und Kersten (1973–2014) publizierten Grabinventare von 5 169 Bestattungen der Frühen Nordischen Bronzezeit (ca. 1700–1100 BCE) auf geschlechtsspezifische Muster untersucht. Als Resultat ergibt sich eine normative geschlechtsspezifische Aufteilung in eine weibliche und männliche Domäne. Die Analysen zeigen, dass die Identität von Männern und Frauen durch starke Homogenität geprägt waren. Durch gezielte Analysen spezifischer Objekttypen-Kombinationen können jedoch sowohl bei Frauen als auch bei Männern Brüche in dieser Homogenität aufgedeckt werden. Dieser skalare Ansatz ermöglicht sowohl eine Fokussierung auf Personen mit »nicht-normativen« Grabbeigaben als auch eine übergreifende Betrachtung des gesamten Datensatzes und damit ein nuanciertes Verständnis der Vielfalt innerhalb und zwischen den normativen Geschlechterstrukturen. Diese »nicht-normativen« Individuen bilden die Grundlage für die Diskussion der geschlechtsspezifischen Machtsymbole. Der Dolch und das Stirnband werden als Zeichen für Frauen mit hohem Status und als Marker für differenzierte soziale Macht vorgeschlagen. Der Klappstuhl steht für politische, religiöse und militärische Führung, die mit einem männlichen Status verbunden ist. Schließlich verweist die Identifizierung männlicher Individuen, die mit dem kompletten Waffensatz von Schwert, Speer und Axt bestattet wurden, auf einen spezifischen Ausdruck eines hohen sozialen Status von Männern in Norddeutschland.
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