
Ringo KlooßJan FischerIngo Feeser
Vorbericht zur Ausgrabung des neolithischen Fundplatzes Waabs LA 147, Kr. Rendsburg-Eckernförde
Published: Februar 13, 2023 | DOI: https://doi.org/10.26016/offa.2021.B1
Abstract
Am schon länger bekannten Fundplatz Waabs LA 147 im Süden der Halbinsel Schwansen/Schleswig-Holstein wurde im Zuge von Drainagearbeiten 2020 eine kleine Sondagegrabung durchgeführt. Der überwiegende Teil der verzierten Keramik scheint den Stufen Fuchsberg und Troldebjerg anzugehören. Anhand des Fundmaterials und von Pollenanalysen kann von Aktivitäten innerhalb eines zeitlich relativ engen Rahmens am Übergang vom Früh- zum Mittelneolithikum und ein wenig darüber hinaus ausgegangen werden. Diese Aktivitäten fanden sicher an den Hängen oder auf den Kuppen um das ehemalige Gewässer herum statt, von wo aus die Abfälle und später das Kolluvium in und über die Senke gerieten und diese letztlich verschütteten. Da es sich bei den Funden um Produktions- und Schlachtabfälle, um defekte Gefäße und verziegelten Hüttenlehm handelt, ist von einer nahegelegenen Siedlung auszugehen. Hierfür sprechen auch die Nachweise der Eier des Peitschenwurms, die eine Verunreinigung des Gewässers durch Fäkalien anzeigen. Bei den Bewohnern dieser Siedlung handelt es sich möglicherweise um die Erbauer des sich in Sichtweite befindlichen und zeitgleichen Langbettes von Karlsminde.
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